Die Lücke zwischen Shopfloor und ERP schließen
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Trotz erheblicher Investitionen in ERP-Systeme haben viele Produktionsunternehmen weiterhin Schwierigkeiten, ihre Betriebsabläufe effektiv zu steuern.
Der Hauptgrund? Fehlende und genaue Echtzeitdaten aus der Produktion.
ERP (Enterprise Resource Planning) Systeme wie die von SAP, Microsoft und Infor sind leistungsfähig – sie helfen bei der Ressourcenplanung, Bestandsverwaltung und Auftragsabwicklung. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch maßgeblich von der Qualität und Aktualität der eingehenden Daten ab. Verzögerte, unvollständige oder fehlerhafte Informationen führen dazu, dass das ERP-System an Aussagekraft verliert — eine Realität, die viele Fertigungsunternehmen nur zu gut kennen.
Ein Kunde bringt das Problem auf den Punkt:
„Unser ERP System ist unser Rückgrat. Das Problem: Wir vertrauen ihm nicht.“
Kommt Dir das bekannt vor?
Schichtprotokolle werden handschriftlich ausgefüllt und müssen manuell ins ERP übertragen werden.
Auftragsplanung und tatsächliche Durchlaufzeiten klaffen auseinander.
Vor- und Nachkalkulationen stimmen nicht überein und die Produktkosten sind unklar.
Bei nicht erreichen von Tageszielen ist unklar, ob Stillstände oder eine geringere Fertigungsleistung die Ursache waren.
All das sind klare Anzeichen für eine Informationslücke zwischen Produktion und ERP-System. Die Folge: Produktionsleiter müssen sich Informationen mühsam selbst auf dem Shopfloor beschaffen, Planer agieren im Blindflug – und Entscheidungen basieren auf Bauchgefühl statt belastbaren Daten.
ERP-Systeme sind nicht dafür ausgelegt, Daten direkt vom Shopfloor zu erfassen. Genau hier setzen MES (Manufacturing Execution Systems) und BDE (Betriebsdatenerfassung) an: Sie versprechen, die Lücke zu schließen. Doch in der Praxis bleibt dieses Versprechen oft unerfüllt – weil die nötige Maschinenanbindung fehlt oder manuelle Prozesse dominieren.
Manuelle Datenerfassung als zentrale Hindernis für die Digitalisierung
Viele moderne MES- und BDE-Systeme verfügen nicht über eine umfassende Maschinenkonnektivität. Sie unterstützen nur eine begrenzte Anzahl an Schnittstellen – was eine flächendeckende Anbindung der Maschinen, besonders in heterogenen Anlagenparks, nahezu unmöglich macht.
Der einzige Unterschied zwischen Stift und Papier und einem MES oder BDE liegt dann oft nur darin, dass kein Papier mehr verwendet wird und Daten nicht manuell ins ERP übertragen werden müssen – die Datenerfassung selber bleibt jedoch manuell.

Manuelle Datenerfassung mit Stift und Papier

Manuelle Datenerfassung mit MES oder BDE
Ob handschriftlich oder über ein Terminal, die manuelle Eingabe von Produktionsmengen, Stillständen oder Ausschussgründen bringt gravierende Nachteile mit sich:
verzögerte, unvollständige oder fehlerhafte Daten,
hoher Aufwand und Ablenkung für das Bedienpersonal,
doppelte Dateneingaben in unterschiedlichen Systemen,
eingeschränkte Transparenz über Abläufe und Ursachen,
und schwindendes Vertrauen in ERP-Daten – mit Folgen für die gesamte Produktionssteuerung.
Eine automatisierte Rückmeldung direkt von der Maschine ist daher kein „Nice-to-have“, sondern eine Grundvoraussetzung für belastbare Daten, fundierte Entscheidungen und wirksame digitale Produktionssteuerung.
Was die Integration von Produktionsprozesse mit dem ERP ermöglicht
Eine Produktionsdaten Plattform automatisiert den Datenfluss von der Maschine bis ins ERP – zuverlässig, präzise und in Echtzeit. Das ERP bildet damit die Aktivitäten in der Produktion akkurat ab. Manager und Planer erhalten dadurch einen aktuellen, durchgängigen Einblick in die Produktion – nicht erst am Ende des Tages oder mit Tagen Verzögerung. Der Kreislauf zwischen Planung und Ausführung wird geschlossen, und Entscheidungen können fundiert und im richtigen Moment getroffen werden.
Das bedeutet:
Produktionsmengen werden automatisch den Aufträgen zugeordnet.
Stillstände werden exakt erfasst, nur der Grund muss ausgewählt werden.
das Ausfüllen von Schichtprotokollen entfällt, doppelte Eingaben ebenso.
Das ERP spiegelt die Realität auf dem Shopfloor wider.

Automatisierte Datenerfassung mit einer Produktionsdaten Plattform wie die ENLYZE Manufacturing Data Platform
Der Mehrwert: Vom Bauchgefühl zur datengetreiben Steuerung
Durch eine nahtlose Integration ergeben sich konkrete Vorteile:
eine akkurate Kalkulation der Produktionskosten aufgrund von realen Ressourcenverbrauchen (Material, Energie, Maschinenzeit)
eine intelligentere Produktionsplanung auf Basis aktueller Maschinenverfügbarkeit und eine schnellere Reaktion auf ungeplante Stillstände
Transparenz über die Stellhebel für die Verbesserung der Produktion sowie die Möglichkeit, Fortschritte objektiv zu messen und zu kommunizieren.
Bestehende MES- oder BDE-Systeme müssen dafür nicht ersetzt werden – sie werden vielmehr durch Maschinendaten aufgewertet. Die manuellen Buchungen werden dabei durch eine intelligente Verarbeitung von Maschinendaten automatisiert.
So verbindet eine Produktionsdaten Plattform Maschinen und ERP
Eine Produktionsdaten Plattform ermöglicht:
Direkte Anbindung an Maschinensteuerungen und Sensoren,
Aufbau einer standardisierten Datenschicht,
Verknüpfung der Maschinendaten mit Produktionskontext (z. B. Aufträge, Produkte, Qualitätsprüfungen etc.) zur automatisierte Datenverarbeitung und
Übertragung der Daten ins ERP oder bestehende MES oder BDE-Systeme.
Produktionsdaten Plattformen bieten damit die Grundlage für Produktionsunternehmen, ihre Fertigung datengetrieben zu steuern und kontinuierlich verbessern.

Produktionsdaten Plattformen sind der Grundstein für zuverlässige ERP-Daten, auf die man sich verlassen kann.
So erfolgt die ERP Integration mit ENLYZE
Unsere Integrationsexperten stellen sicher, dass sowohl Maschinendaten als auch Produktionskontext (z. B. Auftrags- und Produktdaten) reibungslos erfasst, in der ENLYZE Manufacturing Data Platform gespeichert und in das ERP- oder MES-System integriert werden.
Dafür gibt es zwei bewährte Wege:
Direkte Anbindung ans ERP: Wir übertragen die Daten aus der Produktion direkt ins ERP-System.

Direkte Anbindung ans ERP System
Anbindung ans bestehende MES: Wir versorgen Dein vorhandenes MES-System automatisch mit Maschinendaten, sodass ein Großteil der manuellen Buchungen entfällt.

Anbindung über bestehendes MES oder BDE System
Maschinendaten erfassen und verarbeiten
Die Maschinendatenerfassung erfolgt über unser Edge-Gerät SPARK, das direkt mit den OT (Operational Technology) Datenquellen (z. B. Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Sensoren) kommuniziert. Auf dieser Basis:
werden Rohdaten transformiert und mit Produktionsinformationen angereichert,
entstehen automatisch Rückmeldungen zu Mengen, Stillständen und weiteren Kennzahlen,
stehen alle relevanten Informationen strukturiert für Dein ERP-System zur Verfügung.
ERP- und MES-Integration – einfach und robust
Die Anbindung an das ERP- oder MES-System erfolgt über:
Datenbankzugriffe bei On-Premise-Systemen oder
offene Schnittstellen (APIs) bei Cloud- oder hybriden Systemen.
Dabei lesen wir die aktuelle Auftragsbelegung pro Maschine aus und stellen sicher, dass alle Produktionsdaten automatisiert und auftragsbezogen zurückgeschrieben werden – sauber, zuverlässig und nachvollziehbar.
Die Daten im ERP-System bilden jetzt die Realität in der Produktion ab. Die große Hürde: Eine flächendeckende Digitalisierung aller Maschinen selbst bei einem heterogenen Anlagepark ist genommen.
Fazit: Maschinendaten sind der Schlüssel zur Digitalisierung der Produktion
Eine Integration von Maschinendaten ermöglicht nicht nur schnellere, sondern vor allem fundiertere Entscheidungen – von der Schichtleitung bis ins Management.
Viele Ziele von Industrie 4.0 – wie vorausschauende Wartung, autonome Produktionslinien oder dynamische Produktionsplanung - sind ohne präzise Echtzeitdaten aus Maschinen und Sensoren nicht realisierbar.
Wenn Du Deine Fertigung zentral steuern, flexibel auf Veränderungen reagieren und kontinuierlich verbessern willst, bietet Dir ENLYZE einen praxisnahen und skalierbaren Weg – um die Lücke zwischen Shopfloor und ERP endgültig zu schließen und gleichzeitig die Grundlage für die digitale Transformation Deiner Produktion zu schaffen.
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